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Beyond Fair Trade Schokolade

Beyond Fair Trade Schokolade

fairer und direkter Handel

Der Weg von der Plantage zum Hersteller

Zum Einen kauft die Kakao- und Schokoladenindustrie den Rohkakao zu täglich wechselnden Preisen dort ein, wo sie ihn am billigsten bekommt. Zum Anderen richten sich die meisten Initiativen im Kakaosektor nach den Bedürfnissen der Industrie. Der Hauptfokus liegt hierbei in der Steigerung der Ernteerträge, v.a. in Westafrika. Paradoxerweise bringt dies den Kakaobauern nicht automatisch die dringend notwendige Einkommenssteigerung sondern führt kurzfristig zu einem Preisverfall des international gehandelten Rohstoffs. Ein für die Kakaobauern existenzbedrohendes Konzept, da sie diesem volatilen Marktpreis vollkommen ausgeliefert sind. Aktuell werden auf dem Weltmarkt für Rohkakao z.B. wesentlich schlechtere Preise bezahlt als vor zwei Jahren.

Daher widersetzen wir uns diesen aus der Kolonialzeit übergebliebenen Strukturen – mit Erfolg. Wir lösen das Problem recht simpel. In direkter und vertraglicher Zusammenarbeit mit ca. 4000 Kleinbauern, auch bekannt als Direct Trade, kaufen wir die Bohnen zum Festpreis ab. Mindestens 4000 US-Dollar pro Tonne erhalten die Kleinbauern für ihre wertvolle Ware, fast den doppelten Weltmarktpreis der Börse (schwankend rund um die 2200 US-Dollar). Das ist auch deutlich mehr als das Fairtrade Minimum plus Premium von rund 2900 US-Dollar. Ein fairer Preis für den Edelkakao „Arriba Nacional“ und das Wissen der Bauern, die ihre Erfahrung aus jahrelangem Kakaoanbau schöpfen. Und eine nachhaltige Zusammenarbeit auf Augenhöhe dazu.

Der Edelkakao Arriba Nacional wird von den Kleinbauern in „Chacras“, sog. Waldgärten, angebaut. Hier wachsen auch Bananen, Mangos, Yuca und andere Nutzpflanzen. Im Gegensatz zu den Monokulturen, wo typischerweise der ertragreichere, aber dafür auch qualitativ minderwertige Konsumkakao angepflanzt wird, wächst unser Kakao im Schatten natürlich wachsender Bäume und Sträucher, die zur Erhaltung der Biodiversität beitragen. Dieser verantwortungsvolle Anbau hilft gegen Entwaldung und sichert den Lebensunterhalt der Kleinbauernfamilien.

Fair Trade, Direct Trade und Beyond Fair Trade

So geht unser Konzept sogar weit über den handelsüblichen FairTrade-Ansatz hinaus. Von der Pflege über die Ernte und Röstung bis hin zur Herstellung und Verpackung bleibt die gesamte Wertschöpfung im Ursprungsland Ecuador erhalten. Ganz nach dem Prinzip „From Tree to Bar“. Wir verzichten ganz bewusst auf das bekannte „FairTrade“ Siegel und bleiben dem Grundsatz des direkten und fairen Handels treu.

Pacari ist dafür Mitglied bei der World Fair Trade Organisation (WFTO), die internationale Dachorganisation des Fairen Handelns. Diese repräsentiert Fairness, Transparenz und Nachhaltigkeit über die gesamte Handelskette hinweg, von der Herstellung des Produkts bis hin zum Verkauf an Endverbraucher. Zudem ist Pacari eine zertifizierte B Corporation und bekennt sich so zu gesellschaftlichem Mehrwert und ökologischer Nachhaltigkeit. Beide Siegel beziehen sich nicht nur auf das Endprodukt, sondern auf die gesamte Unternehmensstruktur.

Faire Schokolade erfordert Transparenz

Somit setzen wir auf 100 % fairen Handel, ganz nach dem Ursprungsgedanken des fairen Handels, ohne jeglichen Mengenausgleich. Dieser erlaubt etwa, dass fair gehandelter Kakao bei der Verarbeitung, Lagerung oder während des Transports mit handelsüblichem Kakao vermischt werden darf. Da nicht vorgegeben ist, wie die Kennzeichnung erfolgen muss, versteckt sie sich dementsprechend oft in kleiner Schrift ohne jede weitere Erläuterung auf der Rückseite der Verpackungen. So ist für Verbraucher der Mengenausgleich weder verständlich noch nachvollziehbar. Denn wo „Fair“ draufsteht, sollte auch „Fair“ drin sein! Uns ist Transparenz wichtig und wir erwarten, dass Verbraucher das bekommen, was ihnen versprochen wird.

Mehr über ethische Schokolade könnt ihr übrigens auch im Ethical Consumer Guide nachlesen – wo auch Pacari sich zu den besten Schokoladenherstellern zählen darf!